Wie kann man sich nun eine Systemische Aufstellung vorstellen?
Möglichkeiten:
-> Aufstellen mit Stellvertretern in einer Gruppe
Nötig für Klärung der Herkunftsfamilie und der Gegenwartsfamilie
-> Aufstellen in der Einzelarbeit mit dem Systembrett, Symbolen oder Bodenanker
Für alle Anliegen persönlicher, familiärer, partnerschaftlicher und beruflicher Art.
Aufstellen mit Stellvertretern läuft so ab:
Der Klient/die Klientin nennt dem Aufsteller (ausgebildeter Leiter für Aufstellungsprozesse) und der Gruppe in kurzen Sätzen sein Anliegen. Ohne Erklärungen und Schuldzuweisungen.
Wenn notwendig, stelle ich als Aufstellerin noch Fragen. Dann lasse in den/die Klient/-in Stellvertreter aus der Gruppe auswählen und sie im Raum aufstellen. So wie er/sie es dem Bauch heraus empfindet.
Die Stellvertreter fühlen sich an diesem Platz ein und werden dann von mir gefragt, wie es ihnen und im Kontext mit den anderen Stellvertretern geht.
Es entwickelt sich sicht- und spürbar ein Energiefeld, das dem des aufgestellten Systems sehr nahe kommt.
Durch verändern der Plätze, aussprechen von Statements die der Aufsteller nennt, benennen dessen was ist usw., arbeiten wir uns in die gute Lösung. In Richtung eines guten Energieflusses und Ordnung und Klarheit für alle.
Wenn wir am Ende der Aufstellung angelangt sind, entlässt der/die Klient/-in wieder die Stellvertreter aus ihrer Rolle.
Die Aufgabe von mir als Aufstellerin ist,
dafür zu sorgen, dass die Ernsthaftigkeit erhalten bleibt,
nur für die Personen Stellvertreter gewählt werden, die auch wirklich für die Aufstellung gebraucht werden,
der Umgang mit Achtung und Respekt erfolgt,
den Prozess der Aufstellung achtsam in der Hand zu behalten und zu begleiten,
dafür zu sorgen, dass es allen nach der Aufstellung gut geht, auch die Stellvertreter wieder richtig aus den
Rollen gegangen sind,
mit ein paar erklärenden Worten das erlebte zum Schluss zusammen zu fassen und ggf. weitere Schritte aufzuzeigen.
Aufstellen in der Einzelarbeit
Mit dem Systembrett können fast alle Themen sehr gut und zeitnah bearbeitet werden.
Erstaunlich gut kann man sich in die sich zeigende Dynamik einfühlen. Die Figuren auf dem Systembrett werden vom Klient ausgewählt, aufgestellt und bewegt. Ich schaue es mir an und fühle mich ein. Wir tauschen uns aus und nehmen ggf. auch andere Blickwinkel ein, indem wir aufstehen oder um das Brett herum gehen.
Vorteil:
Lösungen können so oft in einer Sitzung erarbeitet werden.
Man muss nicht auf einen Termin für ein Aufstellungs-Seminar oder einen Gruppenabend warten.
Die Arbeit mit dem Systembrett ist sehr intensiv und aufschlussreich.
In der Einzelarbeit bieten sich je nach Thema manchmal auch sogenannte Bodenanker an.
Wir verwenden dabei weiße Blätter, die beschriftet werden. Wenn man sich darauf stellt kann man sehr gut fühlen, wie es sich an diesem Platz anfühlt, wie der Stand ist. Gut, um Entscheidungen zu treffen oder die nächsten Schritte auszuprobieren.